Energie – Projekt 5
Auf den Strommasten steht Sicherheit an erster Stelle
Claudio Marty Bereichsleiter Energie / Verkehr, Arnold AG
Der Ersatz von Holzmasten an 50/16-kV-Leitungen ist eine besonders anspruchsvolle Arbeit. Von der Planung bis zur Ausführung verlangen die verschiedenen Arbeitsschritte viel Aufmerksamkeit. Dank ihrer langjährigen Tätigkeit auf diesem Gebiet kann die Arnold AG auf einen grossen Erfahrungsschatz zurückgreifen.
Die Arnold AG führt für die BKW AG fortlaufend den Ersatz von 50/16-kV-Masten aus. Da die Masten ständig der Witterung ausgesetzt sind, können diese durch Feuchtigkeit und andere äussere Einflüsse morsch oder beschädigt werden. Das hat zur Folge, dass die Sicherheitsstandards nach EKAS 6506 nicht mehr gewährleistet sind und dass die Standsicherheit der Masten nicht mehr garantiert ist. Deshalb werden die Holzmasten periodisch auf ihre Standsicherheit geprüft und bei Bedarf der Ersatz geplant. Den Auftrag – inklusive Dokumentation der zu ersetzenden Masten – erhält die Arnold AG jeweils von der BKW. Pro Jahr ersetzt die Arnold AG in einem zugeteilten Gebiet rund 100 Masten. Während der Planungsphase nimmt auch die Koordination der notwendigen Abschaltungen der Stromleitungen viel Aufwand in Anspruch, denn es gilt, Netzunterbrüche nach Möglichkeit zu verhindern. Das Bestellen des Materials, die Bereitstellung der notwendigen Gerätschaften vor Ort (erforderliche Kranhöhe etc.) und das Aufbieten des Personals sind weitere Planungsschritte, die beachtet werden müssen.



Das Ersetzen eines beschädigten 50-kV-Leitungsmastens nimmt rund einen Arbeitstag in Anspruch. Dabei wird der neue Mast parallel zum bestehenden aufgerichtet, die Leiterseile werden umgehängt und der alte Mast wird schliesslich demontiert. Je nach Situation stehen mehrere Teams an verschiedenen Maststandorten gleichzeitig im Einsatz, um die Ausschaltzeit möglichst kurz zu halten. Bei diesen anspruchsvollen Arbeiten erhält die Arbeitssicherheit besondere Aufmerksamkeit. Die Mitarbeitenden der Arnold AG sind speziell dafür ausgebildet, die bis zu 18 m hohen Masten zu besteigen. Zudem muss im Notfall eine allfällige Rettung durch eine Zweitperson stets gewährleistet sein. Auch der Zugkraft muss die nötige Beachtung geschenkt werden. Abhängig davon, in welche Richtung die Leiterseile ziehen, müssen entsprechende Vorsichtsmassnahmen getroffen werden. Schlimmstenfalls könnten die freigesetzten Kräfte eine Kettenreaktion auslösen und weitere Masten zu Fall bringen. Die Arnold AG ist glücklich und stolz, diese Arbeiten im Auftrag der BKW AG jährlich durchführen zu dürfen.
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